Im äußersten Nordosten Hamburgs im Stadtteil Wohldorf-Ohlstedt liegt ein kleines Juwel: Das Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook. Es ist insgesamt 785 Hektar groß und wurde 1958 komplett unter Schutz gestellt. Zusammen mit den Naturschutzgebieten Wohldorfer Wald, Ammersbek-Hunnau und dem Klein-Hansdorfer Brook in der Gemeinde Jersbek, Kreis Stormarn bildet es einen wichtigen Komplex, der deutschlandweit von großer Bedeutung ist und außerdem den stärksten Hirschbestand Deutschlands hat, nachdem ein Rotwildgatter hier nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnet wurde.
Die Tiere
Die Moorflächen wurden in den späten 1970er Jahren wieder vernässt, sodass ab 1980 hier die ersten Kraniche brüteten. Seitdem findet jedes Jahr im Frühling eine ehrenamtliche Kranichwache statt. Auch eine Kolonie von bodenbrütenden Graureihern lebt seit 1987 im Duvenstedter Brook. Eine besondere Attraktion für Besucher findet im Herbst statt, nämlich wenn im September zuerst Rothirsche und dann im Oktober/November das Damwild seine Brunftzeit hat. Damit die Tiere von den Besuchern nicht gestört werden, gibt es zur Beobachtung besondere Sichtblenden.
Daneben leben auch der Moor- und Laubfrosch, Dachs und Marderhund, Waldschnepfe und Bekassine, Krick- und Schellente sowie Rohrweihe, Hasen und Wildschweine im Duvenstedter Brook. An Vogelarten sind der Wespenbussard und Kranich hier Brutvögel, und als Gäste kommen Seeadler, Fischadler und Schwarzstorch im Brook vorbei. In den Zugzeiten kann man in dem Gebiet auch andere Vögel beobachten, zum Beispiel Graugänse und Kraniche.
Die Natur
Im Brook sind vor allem Sonnentau, Orchideen wie Geflecktes Knabenkraut und Zweiblättrige Waldhyazinthe sowie ein kleiner Bestand von Schachblumen sehr wichtig, da sie zu den Rote-Liste-Arten gehören. Besonders schön sind auch die reich blühende Bestände von Wasserhahnenfuß und Wasserfeder in den Tümpeln.
Der Duvenstedter Brook ist also ein richtiges Paradies für Flora und Fauna und somit ein wunderschönes Ausflugsziel.